Kulturerlebnisse erwarten Sie im Roškot-Theater, in dem Theaterclub Malá scéna, in der Jaroslav-Kocian-Kunstschule, in der Mariä-Himmelfahrt-Kirche und auf einigen Orten unter dem freien Himmel, wie z.B. auf dem Stadtplatz Mírové náměstí, in dem Park „Kociánka“, in dem Park beim Roškot-Theater oder im Sportareal Cakle. Für ein buntes Programm mit zahlreichen Veranstaltungen sorgen die Stadtbibliothek und das Museum, das seine Ausstellungen nicht nur in der Hernych-Villa, sondern auch in der Galerie unter dem Rathaus („Galerie pod radnicí“) hat.
Ústí nad Orlicí ist mit vielen Kulturtraditionen und bedeutsamen Sehenswürdigkeiten eng verbunden. Zu diesen Traditionen gehört das Malen und Bauen von Weihnachtskrippen. Die Wurzeln dieses Brauches reichen bis in das 18. Jahrhundert. Die Tradition lebt bis heute und wird von treuen Nachfolgern weiter gepflegt. Verschiedene Ausstellungen des Stadtmuseums unterrichten nicht nur über die Stadtgeschichte, sondern auch über die Gegenwart.
In der Stadt wird eine Menge von bedeutsamen Veranstaltungen abgehalten, die sich bei den Stadtbewohnern großer Beliebtheit freuen, aber zugleich auch vom internationalen Belang sind. Sie gehen aus Können und Fähigkeiten berühmter Söhne der Stadt hervor. Als Beispiel seien der Geigenvirtuose Jaroslav Kocian und der Violoncellist Bohuš Heran genannt, an deren Erbe zwei regelmäßig stattfindende internationale Musikwettbewerbe erinnern – der Kocian-Violinwettbewerb und der Heran-Violoncellowettbewerb. Es wurde hier auch der Bildhauer Quido Kocián geboren, dessen Meisterwerk „Der tote Abel“ in den Gärten der Hernych-Villa zu sehen ist. Der hiesige Amateurtheaterverein trägt den Namen einer anderen bedeutsamen Persönlichkeit – Hynek Vicena. In der Stadt ist auch einer der ältesten Sängerchöre Mitteleuropas tätig – die Caecilia-Musikgesellschaft.
Das bunte Angebot an kulturellen und gesellschaftlichen Veranstaltungen schließt auch die Sommerfeier „Město v pohybu“ (etwa „Stadt in Bewegung“) oder das Adventfest „Ústecký Advent“ (etwa „Advent in Ústí“), das auf dem Stadtplatz Mírové náměstí stattfindet, ein. Die Filmliebhaber können sich auf die Festivals der Amateurfilme und Amateurtheatervorstellungen freuen. Eine lange Tradition hat auch der szenische Tanz, der auf regelmäßig gehaltenen Tanzschauen präsentiert wird.
Günstige Bedingungen für diese Veranstaltungen sind auf das architektonische Erbe, den Stolz der Stadt, zurückzuführen. Wohl erwähnenswert sind die aus dem Jahre 1776 stammende Mariä-Himmelfahrt-Kirche oder die renovierte Hernych-Villa im Jugendstil. Die Villa wurde nach einer umfangreichen Rekonstruktion im Jahre 2008 als das kulturgesellschaftliche Zentrum des polnisch-tschechischen Grenzgebiets wieder eröffnet und heute siedelt hier das Stadtmuseum. Interessantes Programm bietet auch das Kulturzentrum Malá scéna (etwa „Kleine Bühne“). Weitere gesellschaftliche Räumlichkeiten bieten das funktionalistische Roškot-Theater aus dem Jahre 1936, das als Kulturdenkmal der Tschechischen Republik aufgelistet ist, oder die relativ neu entstandene Jaroslav-Kocian-Kunstschule. Das älteste Steingebäude ist der Sitz der Brüdergemeinde aus dem Jahre 1555. Für weitere Möglichkeiten des Kulturlebens sorgen z.B. die Stadtbibliothek, der Verein Klubcentrum oder das Stadtmuseum, das den Besuchern mittels regelmäßiger Ausstellungen die Geschichte wie auch die Gegenwart der Stadt nahebringt.